Unser Gedenken: Elsbeth Allers

Wir gedenken still unserer

plattdeutschen Schriftstellerin

Elsbeth Allers.

 

Dies Gedicht schrieb Elsbeth Allers

(www.literaturatlas.de/~lb24/)

anlässlich eines Besuchs

der Schulkinder 

in ihrer „besten Stube":

Still war’s im Zimmer, die Stühle allein,

der Tisch stand wartend, doch dann kam herein

auf Socken ganz leise und geschwind,

artig grüßend – Kind an Kind,

Blonde und Braune mit scheuem Blick

haben sich auf den Stühlen zurechtgerückt.

Und nun lebt die alte Stube auf,

sie fühlt sich jung – sie wird ja gebraucht.

Sie ist nun voller Freude und Leben,

will Behaglichkeit und Wärme geben.

Sie strahlt mit dem Sonnenschein um die Wette

als ob sie in Mengen davon hätte.

Und Erwachsene und Kinder, sie lachen.

Was kann man aus dieser Stunde machen?

Wollen Kinder was sie denken – fragen?

Und auch ihre Meinung sagen?

Auch wenn’s Erwachsenen nicht behagt?

Wenn man „frisch von der Leber“ was sagt?

Die Großen seh’n manches ja so eng,

können nicht ahnen, was man so denkt.

Drum lasst uns erstmal den Apfelkuchen

und hinterher die Plätzchen versuchen.

Und wieder lacht die Sonne zum Fenster herein

und die Kamera blitzt und wir lachen hinein.

Und alles kommt später ins Internet –

sind wir Neuenkirchener Kinder nicht wirklich nett?

Das sagt euch Mutter Allers und denkt sich zurück

in Kinderträume und Kinderglück

und während sie liest – ist das nicht toll? –

ist die Stube lebendig – sie nimmt uns für voll,

uns Stars von morgen mit wachem Verstand

aus dem Hadler Land.