Paddington Bärs erstes Konzert

Paddingtons Bärs erstes Konzert

Musik: Herbert Chappell (*1934), Text: Michael Bond, Interpret: Städtisches Orchester Bremerhaven, Musikalische Leitung und Moderation: Hartmut Brüsch, Sprecher: Günter Pirow

 

In Paddington Station in England sitzt ein kleiner, zerzauster Bär mit langem Mantel und einem komischen Hut auf dem Kopf. Er trägt ein Schild um den Hals: „Bitte kümmert euch um diesen Bären. Danke!“

Zufällig entdeckt das Ehepaar Brown den Bären auf dem Bahnhof, spricht ihn an und erfährt, dass der Bär eine weite Reise „aus dem tiefsten Peru“ hinter sich hat: von Südamerika über Afrika bis nach Europa. Das Ehepaar Brown gibt dem Bären den Namen des Bahnhofs: „Paddington“. Sie nehmen Paddington, der sprechen kann und einen netten Eindruck macht, in ihre Familie auf. In London gewinnt Paddington Bär schnell Freunde, doch sein liebster ist Herr Gruber, ein Antiquitätenhändler. Herr Gruber hat nicht nur allerlei schöne Dinge wie etwa Spieluhren in seinem Laden, sondern kann auch so spannend von den guten, alten Zeiten erzählen – Zeiten, in denen man noch lange bis spät in die Nacht in Kaffeehäusern Musik hören und dazu Kakao trinken konnte. Paddington ist angetan von den Erzählungen, kennt aber aus seiner Bärenheimat keine Musik und bezweifelt auch, dass Bären Musik machen können. Mit diesen Pranken!

Herr Gruber lädt ihn und die Familie Brown zu einem Konzert ein. Da wird doch eine „Unvollendete“ gegeben. Wieso, fragt sich Paddington aufgebracht, muss man den vollen Eintrittspreis zahlen, wenn der Komponist sein Stück nicht zu Ende gebracht hat? Ab da läuft nichts mehr wie erwartet…

 

Die Eindrücke und Erfahrungen, die Paddington Bär in seiner Heimat, auf seiner Reise und bei seinem ersten Konzert macht, verarbeitet die musikalische Erzählung „Paddington Bärs erstes Konzert“. Schüler und Eltern erlebten beim Familienkonzert im Stadttheater Bremerhaven eine wunderbare Einführung von Kapellmeister Hartmut Brüsch: Er erzählte uns über die Instrumente, die den Bären, die bereisten Länder und die zwei berühmten Symphonien (Joseph Haydns Überraschung, „Sinfonie mit dem Paukenschlag“, und „Die Unvollendete“-Sinfonie von Franz Schubert) tragen. Das Saxophon etwa verdeutlicht das gemütliche Temperament des Bären; die Harfe, der Schellenbaum und die Piccoloflöte bringen das Geheimnisvolle, aber auch das Gefährliche des Urwalds näher. Wir erfahren auch, wie der Geiger die Klangfarbe verändern kann, um etwa einen Sturm zu veranschaulichen: Er spielt die Geige ganz nah am Steg (sul ponticello), damit der Klang pfeifend und hart wird.

 

Nach dieser Einführung folgte die komplette musikalische Erzählung für Kinder. Den Text las der Schauspieler Günter Pirow, der gekonnt in die Rolle der Browns, Paddingtons und Grubers schlüpfte. Er wusste Kinder und Erwachsene durch seine schöne Stimme und sein Einfühlungsvermögen in die Charaktere zu begeistern.

 

Paddington beweist, dass es auch ein Bär mit Pranken durch Interesse an Musik ganz weit bringen kann! Und meint: „Wenn ich erst einmal groß bin, dann werde ich Dirigent!“

 

Vielen Dank an Lehrerin Christel Detzner, die sich um die Organisation gekümmert und uns begleitet hat, für ihr Engagement!

 

Info und weitere Programme für Kinder und Jugendliche: www.stadttheaterbremerhaven.de

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