Das Dschungelbuch

Ein spannendes Abenteuer erlebten heute die Schüler der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Schule: Im Stadttheater Bremerhaven tauchten sie ab in den faszinierenden Dschungel, ließen sich rühren von einer Geschichte über Tier und Mensch, Misstrauen und Vertrauen sowie feindliches und friedliches Miteinander.

Das „Dschungelbuch“, die bekannteste Geschichte aus den Dschungelgeschichten von Nobelpreisträger Rudyard Kipling, gehört zu den weltberühmten Erzählungen. Sie berichtet vom Menschenjungen Mogli, der unter Wölfen aufwächst und von seinen Freunden wie dem liebenswerten Bären Balu und dem lebensklugen Panther Baghira die Gesetze des Dschungels lernt, ohne die es in der Wildnis kein Überleben gäbe. Sie warnen ihn vor dem großen, bösen Tiger Shir Khan, der ihm nach dem Leben trachtet. Mogli ist ein mutiger, unbekümmerter Junge, der frei von Angst ist und seinen treuen Begleitern Balu und Baghira deshalb Sorgen bereitet. Er versteht nicht, warum jemand ihm etwas Böses tun sollte.

„Sieh mich an!« sagte Baghira, und Mogli blickte ihm fest in die Augen. Nach einer halben Minute wandte der große Panther den Kopf zur Seite. »Deshalb«, sagte er und verschob die Pranke auf dem raschelnden Laubwerk. »Sogar ich vermag dir nicht gerade in die Augen zu sehen, und doch wurde ich unter Menschen geboren und liebe dich, mein kleiner Bruder. Aber die anderen hassen dich, weil deine Augen ihnen wehe tun, weil du weise bist und ihnen Dornen aus den Tatzen gezogen hast ... kurz, weil du ein Mensch bist!“ (Rudyard Kipling)

Die Tiergemeinde beschließt, Mogli zu den Menschen zu bringen, um ihn vor Shir Khan zu schützen. Doch der Weg zu den Menschen ist weit, die Gefahren im Dschungel groß, und so müssen die Freunde eine Reihe gefährlicher Abenteuer bestehen, bis sie plötzlich mit Shir Khan zusammentreffen...

„Das Dschungelbuch" im Stadttheater Bremerhaven
„Das Dschungelbuch" im Stadttheater Bremerhaven

Der Vorhang im Stadttheater ging auf, und die detailreiche, mit Ästen und Steinen versehene Bühne zog die Zuschauer gleich mitten ins Geschehen. Die Kostüme der Darsteller wurden mit Liebe zum Detail und so passend gestaltet, dass die Charaktere wunderbar zur Geltung kamen: etwa der mutige, wilde Mogli als dunkelhaariger Junge mit grüner Hose (ein Hosenbein kürzer als das andere), T-Shirt und Weste; der gemütliche Balu im Braunbären-Anzug; die kluge Baghira als schlanke, schwarze Pantherin; die wilden, schrillen Geier mit rosa Hemd, Frack, manche grau, manche schwarz und mit schwarzen Federn; die frechen, chaotischen Affen mit rosa-/lilafarbenen, kurzen Fellröckchen und buntem Kamm; die listige Schlange Kaa, gelb gekleidet mit vielen Glitzerperlen und einem langen Schlauch und schließlich der böse Tiger mit prachtvollem Gewand.

Die Kinder waren begeistert von der Darstellung der Schauspieler und freuten sich über die eindrucksvoll gestaltete Bühne, Beleuchtung und treffenden Gewänder. Die begleitenden Lieder (etwa von Balu, den Affen und der Schlange beim Hypnotisieren) und Tänze fanden sie schön und packend.

 

Der Zauber des Dschungels hält noch an.

„Das Dschungelbuch" nach Rudyard Kipling

im Stadttheater Bremerhaven

Regie: Diana Simeoni, Musik: Ture Rückwardt,

Bühne: Marcel Zaba, Kostüme: Melanie Braun

Schauspieler: u.a. Sebastian Brummer, Sonja Dengler, Christine Dorner, Klaus Ebert, Kay Krause, Hella Mascus, Wolfgang Scheiner, Latina Schwarz, Jörg Watolla

Gemeinsames Frühstück in der Pause

Geschichten von Rudyard Kipling wie „Das Dschungelbuch“ gibt es beim Projekt Gutenberg.
Geschichten von Rudyard Kipling wie „Das Dschungelbuch“ gibt es beim Projekt Gutenberg.